Im 17. Jahrhundert ist die Butterproduktion wichtig. Jeder Haushalt stellt aus dem Ertrag seiner Kühe Butter her. Das ist ein komplizierter Prozess, und gute Butter wird daher zum Statussymbol für die Hausfrau. In den Fällen, in denen die Herstellung der Butter schief gegangen ist, sucht man nach einem Grund für das Unglück – war hier etwa Hexerei am Werk? Um sich gegen die Einmischung des Teufels zu wehren, benutzt man magische Sprüche, Anrufung der Heiligen Jungfrau Maria oder sogar einen versteinerten Seeigel, den man ins Butterfass hineinlegt.
Eine große, erfolgreiche Butterproduktion kann Neid und Misstrauen hervorrufen – ist Hexerei im Spiel? Ist die tüchtige Hausfrau wohl eine Hexe?
In einem Fall aus Westjütland wurde Johanne Hvidsdatter 1619 beschuldigt, eine Hexe zu sein. Während des Verhörs gab sie zu, dass sie und andere Hexen zeremoniell um die Oddum Kirche getanzt und ihren christlichen Glauben abgeschrieben hatten. Daraufhin hatte sie anhand eines Hilfsteufels dem Nachbarn die Milch gestohlen und diese gebuttert, was ihr einen übermäßig großen Gewinn brachte.