Wenn die Dunkelheit anbricht, und das Licht schwindet, steigen die Gefahren im gleichen Zuge an. Und obwohl Schloss und Riegel viele Gefahren von dem Einlass ins traute Heim abhalten können, vermag das Böse weiterhin durch Risse und Spalten einzudringen.
In auserwählten Ecken, an der Herdstelle und nahe den Fenstern des Hauses werden deshalb magische Dinge versteckt. Tote Kätzchen, Pferdeschädel und Kreuzotter werde in die Wände gelegt oder in Tongefäße unter den Dielen – als magische Abwehr. Spitze Metallgegenstände werden an den Eingängen der Häuser angebracht, da jeder weiß, dass Hexen so nicht passieren oder auch nur das kühle Metall anfassen können. Überall werden Behälter aus Glas und Keramik mit magischem Inhalt als Abwehr gegen das Böse angebracht.
Diese versteckte Magie jedoch kann, in den falschen Händen, auch dazu verwendet werden, Schaden zu verursachen und den Tod herbeizuführen.
Ellen Klemmens aus Varde wurde 1614 auf dem Feuer verbrannt, weil sie die Kälber eines Adelsmannes verhexte und tötete. Die jungen Tiere erfuhren einen allzu frühen Tod, nachdem sie, in aller Heimlichkeit, im Stall einen Topf mit Tierhaaren vergraben hatte.