Die Böse Frau

Malleus Maleficarum – Der Hexenhammer. Seite auf Seite in dem berühmten dämonologischen Werk wird ein jedes Detail über die Hexe und ihrem bösartigen Wesen beschrieben. Seit Eva Adam dazu verführte, in den Apfel vom Baum der Erkenntnis zu beißen, hat die betrügerische und treulose Natur der Frau den Menschen herausgefordert.

Der Autor des Hexenhammers, Heinrich Kramer, ist davon überzeugt, dass es gerade darum geht, wenn Frauen so oft der Zauberei beschuldigt werden. Dass es grundsätzlich an der Natur der Frau liegt – den Mann ins Verderben zu locken. Das Ideal der guten Frau, die ihrem Mann und ihrer Familie dient, wird in der Gestalt der Hexe zu einem dunklen und verzerrten Spiegelbild. Die fromme und unterwürfige Ehefrau wird als Dienerin des Teufels stattdessen ihren Mann betrügen, ihn impotent machen und ihre gemeinsamen Kinder fressen. Und in dem Topf, in dem sie sonst getreu das Essen der Familie kocht, mischt sie nun magische Mixturen und Zauberei.

Einige sind der Ansicht, dass Heinrich Kramer mit seiner Verachtung der Frau zu weit geht, die meisten jedoch denken wie er, dass sie sowohl körperlich als auch geistig widerstandslos gegenüber dem Teufel und seinen Dämonen ist.