Obwohl Länder und Könige im 16. und 17. Jahrhundert schwer damit beschäftigt sind, Hexen und Zauberei zu bekämpfen, machen mehrere Monarchen tatsächlich selbst von der Magie Gebrauch.
Bezoarsteine (auch „Gemskugeln“ genannt), versteinerte Haifischzähne und Edelsteine werden große Kräfte nachgesagt. Sie werden von mehreren Regenten als Schutz vor starker Zauberei genutzt. Die englische Königin Elisabeth 1., die in der letzten Hälfte des 16. Jahrhunderts regiert, hat ihren eigenen Hofmagier, John Dee, und sie trägt stets rote Korallen zur Abwehr vor bösen Geistern und dunkler Magie.
In Dänemark verurteilt König Christian IV. auf das Entschiedenste den Gebrauch von Zauberei oder Magie in jeglicher Form. 1617 verabschiedet er ein Gesetz, das sogar auch die weiße Magie verbietet. Weiße Magie hat man ansonsten mit weit milderen Augen angesehen, und sie wurde über Generationen hinweg von der Landbevölkerung genutzt.
Aber selbst der dänische König, der Zauberei und Magie verpönt, trägt ein Amulett aus Jade. Einige halten dafür, dass es vor Nierensteine schützt, andere wieder, dass es Zauberei abwehrt. Die Gelehrten sind sich nicht einig darin, was als legale Arzneimittel anzusehen ist, und was als reines Teufelszeug gilt. Selbst den Regenten – den Gesandten Gottes – ist es nicht immer eindeutig.