Der dänische König Christian 4. ist ein betriebsamer Monarch, der mit seinen vielen und prestigeträchtigen Bauprojekten beschäftigt ist. Ebenso wie andere europäische Fürsten muss er jedoch in einer Zeit, in der der gesamte Kontinent von Krieg, Hunger und Krankheiten geprägt ist, die Verantwortung für die Errettung seiner Untertanen auf sich nehmen – die Strafe Gottes für ein sündiges Leben. Christian 4. ist fest entschlossen, sein Äußerstes zu tun, um seine Verpflichtungen Gott gegenüber zu erfüllen.
Die Zaubereien nehmen unweit von ihm entfernt ihren Lauf, als seine Schwester Prinzessin Anne 1589 den jungen Jakob 1. und 6. von England und Schottland heiratet. Die Hochzeit wird nämlich von mehreren gewaltigen Stürmen verhindert, die zweifelsfrei durch Zauberei verursacht sind – darin sind sich beide Monarchen einig.
Im Jahre 1617 verabschiedet er ein Gesetz, das den Rahmen der meisten dänischen Hexenprozesse bilden wird. Bisher war die Gesetzgebung unklar, aber mit der neuen Zauberverordnung sind Verbrechen in Zusammenhang mit Zauberei eindeutig zu beurteilen. Sowohl die schwarze als auch die weiße Magie werden ganz und gar verboten, und die schwarze mit dem Scheiterhaufen bestraft. Auch Menschen, die die Magie der Zauberer bestellt und davon Gebrauch gemacht haben, werden nun in aller Öffentlichkeit mit der Peitsche bestraft, ihr Eigentum wird ihnen enteignet, und sie werden des Landes verwiesen. Schließlich sind die gesamten Königsleute nun verpflichtet, Angelegenheiten der Zauberei zu verfolgen. Wenn sie nicht spuren, werden sie ebenfalls als mitschuldig angesehen.
Christian 4. wird der König, der in Dänemark den größten Einfluss auf die Hexenverfolgungen im Land hat, und unter seiner Herrschaft werden weit die meisten der wegen Zauberei Angeklagten hingerichtet.