Der Hexenverbrenner

Die gequälten Schreie hallen durch Zellen und Gänge. Hier kommen alle auf die Folterbank, bis sie die teuflische Tat zugeben. Johann Georg Fuchs von Dornheim, auch als der Hexenbrenner bekannt, hat im Kampf gegen die Zauberei und Hexerei dieses Drudenhaus bauen lassen – ein Gefängnis nur für Hexen.

Der katholische Fürstbischof in Bamberg ist für seine verbissenen Kreuzzüge gegen die Gottlosen bekannt, und unter seiner Herrschaft werden viele Hunderte gefoltert und zum Tod durch den Scheiterhaufen verurteilt.

Kraft seiner Rolle als sowohl kirchlicher wie auch weltlicher Führer ist Johann äußerst einflussreich und effektiv. Er gründet eine Hexenkommission, die dafür sorgen soll, dass jeder, der sich zur Zauberei oder Hexerei bekennt, zur Strecke gebracht wird – dies gilt auch der protestantischen Kirche, die in seinen Augen ebenso gottlos ist. Nach einer fehlgeschlagenen Traubenernte im Jahre 1626 entsteht eine regelrechte Hexenpanik. Nur der Teufel und seine Helfer können hinter dieser katastrophalen Ernte stehen, und die Hexenbeschuldigungen eskalieren mit beispielloser Geschwindigkeit. Der Hexenbrenner orchestriert die vielen Zauberfälle, und in nur fünf Jahren werden mehr als 600 Menschen hingerichtet. Die hitzige Hexenpanik findet erst ein Ende, als auch die Elite und Bürger aus der obersten Schicht der Gesellschaft betroffen und verurteilt werden. Der deutsche Kaiser macht den vielen Prozessen letztendlich den Garaus.