In Holland sitzt der Pfarrer Balthasar Bekker.
Inspiriert von neuen wissenschaftlichen Ideen steht er dem Glauben an die Hexerei und Zauberei zutiefst kritisch gegenüber. 1693 bringt er ein Buch heraus, in dem er den dänischen Aberglauben unter seine Lupe nimmt. Der Anlass dafür ist, dass der Schulleiter Herlufholms, Johan Brunsmand, 20 Jahre zuvor ein Buch über die Teufelsbesessenheit in Køge herausgebracht hat.
Das Buch, auch Køge Huskors (‚das Hauskreuz von Køge‘) genannt, enthält einen dramatischen Bericht über das Treiben des Teufels bei einer Familie der Stadt. Aber das Buch wird von dem holländischen Pfarrer auseinandergenommen. Die unglaublichen Berichte über ein dämonisches Glucksen unter dem ehelichen Bett und über örtliche Zauberinnen, die es mit dem Teufel treiben und in das kirchliche Taufbecken pinkeln, erhalten eine schwere Abfuhr.
Die scharfe Kritik an dem Glauben der Dänen an Hexerei stellt das Land sicherlich nicht als eine moderne Gesellschaft dar, die auf Vernunft beruht. Den dänischen Richtern des Obersten Gerichts, die alle an der Universität in Holland studiert haben, ist die Kritik aus Europa äußerst peinlich, und sie haben Angst, ins Lächerliche gezogen zu werden.
Dänemark steht als veraltet und überholt da, mit einer Bevölkerung, die an Hexerei und Zauberei sowie an fantastische Geschichten glaubt. Die Kritik der Umwelt hinterlässt demnach auch einen Eindruck bei der dänischen Richterschaft. Ein prominenter Richter des Obersten Gerichtshofs beschreibt später den dänischen Aberglauben als ein Gefasel des gröbsten Unsinns.