Zaubere

Die Wurzeln des Zauberers gehen weit zurück. In der Magie des Gelehrten geschult hat er sich einen machtvollen Mantel umgeworfen – bereit für das Spiel um die politische und militärische Macht.

Obwohl auch Männer während der Hexenverfolgungen im 16. Und 17. Jahrhundert der Zauberei beschuldigt werden, hat sich seine Geschichte nachfolgend anders entwickelt.

Die anschließenden Erzählungen und Märchen sehen nach wie vor den Zauberer als gelehrten Magiker, der sich nicht, so wie die Frau, mit Alltagsmagie beschäftigt. Seine große Stärke und Fähigkeit zur Prophezeiung tragen stattdessen mit dazu bei, das Bild des Gelehrten und versierten Zauberers zu unterstreichen. Ikonische Gestalten wie Merlin, Gandalf und Dumbledore werden mit Rittern und Königen gleichgesetzt – und nehmen an großpolitischen Konflikten und Kämpfen auf dem Schlachtfeld teil.

In den letzten Jahrzehnten hat der Zauberer jedoch eine Wandlung durchgemacht. Genau wie sich die Sichtweise auf die Hexe entwickelt hat, betrachtet man ihn mittlerweile etwas nuancierter, und man begegnet ihm nun öfter in einer jüngeren und attraktiveren Ausgabe – sowohl in der Gestalt des guten und des bösen Magikers, der sich mit allem beschäftigt, von den kleinen Problemchen im Alltag bis hin zu epischen Kampfszenen.