Sie steht da, zwischen ihrem Vater und ihrer Mutter – und drückt die Puppe an sich.
Obwohl die tobenden Flammen und panischen Schreie unlängst verstummt sind, hat sie immer noch ihre heisere Stimme im Ohr – die Stimme der Hexe: „Ihr verdammten Mistblagen – soll der Teufel euch holen!“
Das Mädchen und ihre große Schwester waren an dem Tag unten am Hafen rumgelaufen und hatten die tobende Frau ausgelacht, die in der Kackrinne ausgerutscht und hingefallen war und nun auf allen Vieren dalag, in Mist eingeschmiert, und die beiden Mädchen verfluchte.
Kurz darauf erkrankte die Schwester plötzlich und starb. Zuvor war sie eine Woche lang bettlägerig gewesen, hatte sich vor Schmerzen gekrümmt und wirres Zeug gefaselt, als sei sie von bösen Geistern heimgesucht.
Das Mädchen drückt die Puppe an sich – die Puppe ihrer Schwester.
Der Regen hat die poröse Asche in eine klebrige graue Masse verwandelt – die ihre Stiefel und ihren Rock bespritzt hat. Die Mutter und der Vater des Mädchens versuchen, sie zu beruhigen – nun ist die Hexe weg – und für ihre verwerflichen Taten bestraft. Aber nur weil die Hexe in den Flammen des Feuers vernichtet ist, heißt es doch lange nicht, dass der Fluch nicht weiterhin über den Kopf des Mädchens lastet.
„Soll der Teufel euch holen!“