Wenn die Hexe für schuldig erklärt ist, wird sie ins Verhör genommen und gefoltert.
Man will sicherstellen, dass sie alle ihre Mitverschworenen angibt, dass sie ihre Schuld bekennt, und dass sie ihre teuflischen Taten bereut. Mit Daumenschrauben, glühenden Zangen und anderen furchterregenden Instrumenten verhilft der örtliche Henker den Geständnissen ans Licht.
Nach den schmerzlichen Schreien und Bekenntnissen ist er zu guter Letzt für die eigentliche Hinrichtung zuständig. Der Scheiterhaufen muss angezündet werden, die Schlinge zugezogen und die Axt geschliffen, je nachdem wie der oder die Verurteilte sterben soll. Die Aufgaben des Henkers sind wichtig für die Gesellschaft, und er hat eine eigene Dienstwohnung und bekommt seinen Lohn von der lokalen Bevölkerung.
Aber obwohl seine Arbeit notwendig ist, wird er als unehrenhaft angesehen. Peitschen, foltern, Gliedmaßen vom Körper trennen, töten und Leichen zerteilen wird von vielen verachtet. Der Henker lebt darum ein Leben ganz für sich, am Rande der Gesellschaft – beinahe wie die Hexen, zu deren Hinrichtung er selbst beiträgt.