Die Märchenhexe

Sie ist der Bösewicht im Märchen. Mit behaarten Warzen, gekrümmter Nase und spitzem Hut.

Wir treffen sie in dem dunklen Wald – in den unterhaltsamen Erzählungen und Märchen, die im Anschluss an die vielen Hexenverfolgungen entstehen. Die ikonische Hexe, wie wir sie heute kennen, die Teil der literarischen, unheimlichen Personengalerie geworden ist, die ebenfalls Vampire, Mumien und Werwölfe umfasst, hat sich jedoch deutlich von seinem historischen Ausgangspunkt entfernt.

Obwohl die physische Erscheinung als alte, hässliche Frau mit schwarzer Kappe und fliegendem Besen direkt mit der Erzählung des 17. Jahrhunderts von der Hexerei ausübenden Frau zu verbinden ist, wird die abenteuerliche Hexe in der modernen Popkultur als vereinfachter und eindimensionaler Charakter dargestellt. Oder ist dem auch wirklich so?

In den letzten Jahrzehnten hat sich das Bild der Hexe in der Popkultur enorm entwickelt. In den neuen Strömungen erhält sie wieder mehrere Seiten. Die böse Fee in Dornröschen erhält in der Gestalt von Maleficent Charakter und Menschlichkeit, und zusammen mit anderen Hexengestalten, die in Filmen und Büchern auftauchen, stoßen wir auf Identifikation und Verständnis. Sie ist vor allem ein Mensch.