Die vielen Hexenprozesse und ihre unglaublichen Geschichten über Zauberei und Hexerei macht den Menschen Angst, und die Weltuntergangspredigten der Priester verstärken nur die Furcht vor der teuflischen Gefahr.
Eine kleine Gruppe von Menschen jedoch entschließt sich, aktiv dagegen anzugehen, und einige von ihnen legen sogar eine regelrechte Passion für die Hexenverfolgung an den Tag. Ob es die Pflicht, die Gottesfurcht oder das Streben nach Macht, Geld und Status ist, das die unterschiedlichen Typen der Hexenjäger antreibt, lässt sich nicht mit Genauigkeit bestimmen, aber allen gemein ist ihr eifriger Kreuzzug gegen den Teufel und seine Helfer.
Die meisten Hexenjäger sind Beamte und haben daher einen leichteren Zugang zu den Gerichten. Einige organisieren sich in Gruppen, in einer Inquisition oder Hexenkommission, die für die Hexenverfolgung in einem größeren Gebiet zuständig ist.
Andere wieder sind fast auf eigene Hand und ebenso Initiative tätig. Wie der arme Oluf Klokker („Oluf Glöckner“), der die Verbrennung von zwei Hexen in Ribe im 17. Jahrhundert veranlasste. Andere haben die Macht für weitaus größere Verfolgungsjagden. Der katholische Fürst Balthasar von Dornbach eröffnet im Jahre 1602 eine Hexenjagd, die letztendlich, bei seinem Tod vier Jahre später, 200 Menschen das Leben gekostet hat.
Menschen aus den unteren Schichten der Gesellschaft werden ebenfalls für die Jagd auf Hexen und Zauberei eingesetzt. Der berühmt-berüchtigte englische Hexenjäger Matthew Hopkins, der unter dem Namen „Witch Finder General“ auftrat, reist in den Jahren 1645-47 mit seinem eigenen Gefolge von weisen Frauen umher, den sogenannten Hexenstecherinnen, die ihm dabei halfen, die Hexen ausfindig zu machen.