Hexensabbat

Sie fliegen dort hinauf, rittlings auf Heugabeln, Besen, Ziegenböcken, ja selbst auf Hunden sitzend. Ganz bis an die Spitze des Berges, wo sie sich alle versammeln, um das Böse zu feiern – mit dem Teufel als Ehrengast. Ein pervertierter Sabbat, an dem Kindstötung und Kannibalismus Seite an Seite mit blasphemischen Ritualen und Sex mit vom Teufel besetzten Tieren und Dämonen ausgeführt wird.

Viele Dämonologen – Experten in Hexen und Dämonen – sind davon überzeugt, dass sich die Hexen zu diesen gottlosen Feiern auf Bergen und Höhenzügen rundherum in Europa treffen. Jedes Land hat seine eigene Version und unheimliche Erzählung von den Zusammenkünften der Hexen – aber eines haben sie gemeinsam: Der Hexensabbat tritt als dunkle und verzerrte Spiegelung des guten, christlichen Lebens auf.

Obwohl viele verdächtigte Hexen zugeben, an einem Sabbat teilgenommen zu haben – oder zumindest, mit anderen Hexen in kleineren Gruppen auf Friedhöfen oder sogar in den eigenen Zimmern getanzt zu haben, glauben nicht alle Experten an der Idee vom Sabbat. Die unglaublichen Erzählungen von Hexen, die auf Ackergeräten sitzend, die sie selbst auf magische Weise gesalbt haben, zum Sabbat fliegen, kommen manch einem ein wenig zu fantastisch vor.

Die Ideen sind in den katholischen Ländern am weitesten verbreitet, während sie beispielsweise in Dänemark, Norwegen und England seltener vorkommen.